Neu: Physician Assistant - Wie bitte?

Physician Assistant - was ist denn das?

So habe ich reagiert, als ich Mitte 2016 erstmals den Namen des in Deutschland noch eher unbekannten Berufsbildes gehört habe.

Seither habe ich mich intensiv damit auseinander gesetzt und habe gelernt, dass Physician Assistants hoch qualifizierte Teamplayer sind, die als Mitglieder im ärztlichen Teil eines Behandlungsteams delegierbare ärztliche Aufgaben übernehmen und damit das ärztliche Personal entlasten. Die Verantwortung für die Diagnose und Therapie bleibt damit stets bei der Fachärztin oder dem Facharzt.

PA können allerdings viele Dinge aus dem ärztlichen Tätigkeitsspektrum vorbereiten und unterstützen: sie erheben vorbereitend eine Anamnese, führen eine vorbereitende körperliche Untersuchung durch, entnehmen Blut, sonographieren orientierend, machen Assistenz im OP, managen in weiten Teilen den Stationsalltag, bereiten Arztbriefe vor, dokumentieren und setzten Anordnungen um.

Um all dies leisten zu können, müssen PA vor Ihrem 6 semestrigen Bachelor-Studium bereits 3 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen mitbringen. Im Studium werden ihnen dann intensive weitere Kenntnisse und Fähigkeiten von den medizinischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen bis zu den klinischen Fächern vermittelt. Damit sind die PA dann in Theorie und Praxis bestens vorbereitet, den Alltag in einer Klinik oder Praxis zu meistern.

 

Ein starkes Team = gute Behandlung

 

Im Gegensatz zu jungen Ärztinnen und Ärzten rotieren PA nicht durch verschiedene Stationen, wie sie für eine fachärztliche Ausbildung notwendig sind, sondern sind üblicherweise fest auf einer Station, in einer Praxis oder in einem Funktionsbereich eingesetzt, wo sie ihre Expertise voll entfalten.

Seit Januar 2017 darf ich nun den Studiengang Physician Assistance an der praxisHochschule in Köln und Rheine mitgestalten. Eine Aufgabe voller Chancen und Herausforderungen. Näheres gibt es unter https://www.praxishochschule.de/

Wer wie ich, neugierig geworden ist und das Berufsbild näher kennen lernen möchte, kann hier ein Video zu einer Absolventin ansehen.

 

 

Mein persönliches Fazit:

Ohne hier mit Statistiken zum Ärztemangel zu argumentieren - wir brauchen PA.

Daher lautet heute meine Antwort:

 

Physician Assistant - wie bitte?                          Am liebsten  flächendeckend.

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